„Die Pirker können feiern“, stellte Pfarrer Thomas Stohldreier am Sonntag gleich zu Beginn des Familiengottesdienstes fest. Er erinnerte ans Aufstellen des Kirwabaums vor einer Woche und freute sich, dass die Kirwaleut das Segnen vorm Aufrichten so ernst genommen haben.
Auch dankte er ihnen, dass sie mit ihrem Arbeitseinsatz das Fest erst ermöglichen. Tatsächlich hatte der Verein wieder kräftig in die Hände gespuckt und viele Helfer mobilisiert, um ein Drei-Tage-Fest auf die Beine zu stellen.
So begann die Kirwa am Freitagabend mit der aus dem Nabburger Raum stammenden Band „Dei vo gestern“. Wie gut, dass der Name nicht Programm und die Musik der fünfköpfigen Band alles Andere als von gestern war. Da war es nicht verwunderlich, dass die gute Laune ansteckte, und die Stimmung sich rasch ausbreitete, bis alles auf den Bänken stand. Freute sich der Vorsitzende des Kirwavereins Markus Reil schon über den guten Besuch, am Samstagabend staunte er umso mehr.
„Highline“ drehen auf
Der Tisch der Kirwaleut war nur noch mit dem kräftig klatschenden Nachwuchs besetzt. Alle anderen mussten mit anpacken, um den Durst der Feiernden zu stillen. Regelrecht überrollt wurde der Verein von den Besuchern. Als die Band „Highline“ um punkt 21 Uhr die Boxen aufdrehte, stand das Zelt bereits vom ersten Akkord an auf den Bänken und feierte ausgelassen zu den Stimmungshits von „Cordula Grün“ bis hin zum „Cotton Eye Joe“ mit. Auch eine „Leila“ mischte sich unter die fetzigen Medleys, die vom Partyvolk lauthals mitgesungen wurden.
Bis nachts um 23 Uhr riss trotz Eintritt der Besucherstrom nicht ab. „Viele junge Leute, Familien, aber auch die älteren Semester ab 60 Jahren – alles war vertreten“, resümierte Stohldreier im Sonntagsgottesdienst, Er hatte sich persönlich von der Pirker Feierlaune tags zuvor überzeugt.
Wind trägt Musik ins Dorf
Wer nicht ins Zelt wollte, konnte vom Balkon aus mit „Highline“ mitsingen, der Wind sorgte für noch mehr Zuhörer im Dorf und Umgebung, obwohl der Festplatz so weit außerhalb liegt. Wie lang die Nacht zum Tage gemacht wurde, wollte Vorsitzender Reil nicht verraten, er selber sei mitten in der Nacht nach Hause. Pirker können eben feiern, und problemlos auch drei Tage lang.