Eveline Fritsche hat die Kita „Zum Heiligen Martin“ seit 2014 geleitet. Nun ist sie im Ruhestand, und ihre Nachfolgerin ist keine Unbekannte.

Einen leisen Abschied in den Ruhestand hatte sich Eveline Fritsche gewünscht. Die Gebenbacherin leitete die Kindertagesstätte „Zum Heiligen Martin“ seit 2014 und hatte in dieser Zeit viel mit Neubau, Umbau und Erweiterung des Kindergartens zu tun. So übergab sie in einer Teamsitzung den Führungsstab in ganz junge Hände: Die gebürtige Pirkerin Stefanie Reil ist keine Unbekannte. Viele kennen sie aus der Feuerwehr und als Vorsitzende des Kirwavereins.

Ihr beruflicher Werdegang ist mit ihrem Heimatdorf eng verbunden. Sie besuchte die Josef-Faltenbacher-Schule. Nach ihrem Abschluss ging es direkt in die Kinderpflegeschule nach Neustadt. Ihr erstes Praktikum absolvierte die leidenschaftliche Snowboarderin im Pirker Kindergarten. Nach der zweijährigen Ausbildung zur Erzieherin führte ihr Weg über Oberwildenau 2017 wieder nach Pirk. Im Mai 2020 wurde sie stellvertretende Leiterin und durch die Pandemie gleich ins kalte Wasser geworfen, da die älteren Kolleginnen als Vorsichtsmaßnahme nicht zum Dienst kommen durften.

„Verwaltung schreckt mich nicht ab, da ich diese Aufgaben während Corona bereits übernehmen musste“, sagte Reil. Sie ist mit ihren 25 Jahren Chefin von elf Mitarbeiterinnen und 67 Kindern, Tendenz steigend. Beruflich ist das aber nicht Endstation, nebenher studiert sie soziale Arbeit im zweiten Bildungsweg. Reils Berufswahl stand schon sehr früh fest, in einem Schulpraktikum in der 7. Klasse habe sie festgestellt, dass sie mit Kindern ganz gut könne. Wichtig sei ihr im Umgang mit den Kleinsten, dass diese so angenommen werden, wie sie sind, und nicht in Schubladen gesteckt werden.