Mädchenchor der Domspatzen sorgt für Beifallssturm in Pirk
Einen Volltreffer hatten die Pirker Kultur-Freunde mit ihrem Konzert anlässlich des 60jährigen Weihejubiläums der Auferstehungskirche gelandet. Dem Vorsitzenden Karl Prell war es gelungen, den Mädchenchor der Domspatzen zu verpflichten.

Kein Platz war mehr im Hauptschiff der Kirche zu finden, wer nicht rechtzeitig da war, musste in der Seitenkapelle vorlieb nehmen. Viele Konzertbesucher hatte wohl die Neugier nach Pirk gelockt, denn der Mädchenchor wurde erst vor zwei Jahren gegründet und ist in der nördlichen Oberpfalz noch kaum aufgetreten. So lauschten die Besucher gespannt, was die 44 Mädchen im Alter von 11 bis 17 Jahren im Repertoire hatten und wie „nur Mädels“ überhaupt klingen.
Ein passendes Bild hatte Prell bei seinen Dankesworten gefunden, „wie Engel“ haben sie sich mit ihrer Chorleiterin Elena Szuczies präsentiert. Der Vergleich trifft es wirklich: Dem Klang des Mädchenchores fehlen ja die tiefen Männerstimmen, so ruft der hohe Zusammenklang die Vorstellung von Engelsgesang bei den Zuhörern hervor. Mit dem gregorianischen Choral „Laudato Domino“ zogen die Mädchen mit einer Prozession von hinten ein, um in zwei Chören rechts und links vor dem Altar „Haec est dies“ von Jacobus Gallus anzustimmen. Vereint auf den Altarstufen präsentierten sie ihr Konzertprogramm „Lied des Lebens“, das gerade in Lebenskrisen Lebensfreude vermitteln soll.

In einem Zwiegespräch führten die 17-jährige Cosima Storm und die zwölfjährige Paula Kelling durch das Programm, in dem sich viele anspruchsvolle, mehrstimmige und meist zeitgenössische Werke befanden wie „Even when he is silent“ von Kim André Arnesen oder ein „Misere“ der Komponistin Eva Ugalde, die 1973 geboren ist. Mit hellen, klaren, aber auch kräftigen Stimmen meisterten sie die oftmals sechs- bis achtstimmigen Stücke, die ihnen alles abverlangten. Mit ihrem unaufgeregtem, deutlichen Dirigat führte Elena Szucsies ihre Mädchen zu Höchstleistungen. Das Konzert endete mit Sarah Quartels „How can I keep from singing?“, das abschließend die Gedanken des Konzerts zusammenfasste: „Kein Sturm kann meine innere Ruhe erschüttern, während ich mich an diesen Fels klammere, denn Liebe ist der Herr des Himmels und der Erde. Wie kann ich vom Singen lassen?“ Beifallsstürme und stehende Ovationen ernteten die „Domspätzinnen“, viele Besucher sprachen von himmlischer Musik.