Können Sie sich vorstellen, dass jemand Weihnachten nicht mag? Unvorstellbar, oder?
So reagierten auch die 22 Jungen und Mädchen der Pfarrgemeinde, als sie bei der ersten Probe die Geschichte von diesem brummeligen Mann hörten, der Weihnachten am liebsten ausfallen lassen würde. Schnell waren sie sich einig, ihn vom Gegenteil überzeugen zu wollen. Jeden Adventssamstag trafen sie sich mit Judith Lang, um mit großem Eifer und viel Vorfreude die Geschichte der Herbergssuche einzustudieren. Zu Recht stolz auf ihr Spiel, waren sie sich am Ende einig: „Wir schaffen das!“
Aber leicht zu überzeugen war er nicht, wie die Kinder und Jugendlichen in der bis auf den letzten Platz gefüllten Auferstehungskirche zusammen mit ihren Eltern erleben durften. Der brummelige Mann hatte viele schlechte Erfahrungen in seinem Leben gemacht, keine Freunde und keine Arbeit mehr. Er hatte den Glauben an Jesus verloren. „Der kann mir gestohlen bleiben, der hat mir noch nie geholfen!“, wehrte der alte Brummbär ab, wunderbar gespielt von Andreas Albrecht vom Theaterverein „Pirker Brettl“.
Doch das Spiel der Kinder und die schönen Lieder, gesungen von den ChorKids und begleitet von den rund 20 Kindern der Bläsergruppe, die Musiklehrerin Daniela Ermer und Chorleiterin Kerstin Kiener zusammengestellt hatten, verfehlten ihre Wirkung nicht. „Meinst du denn wirklich, dass Jesus auch bei mir zuhause ist?“, fragte er verunsichert. „Ja, sicher, er ist bei jedem von uns und du bist auch schon gar nicht mehr so brummelig, das ist typisch für Jesus!“, freute sich Judith Lang. „Komm, lass uns gemeinsam zum Jesuskind in der Krippe gehen!“
„Es ist jedes Jahr wieder schön, die Vorfreude der Kinder zu spüren und sich gemeinsam mit ihnen auf diesen besonderen Gottesdienst vorzubereiten! Insgesamt waren über 70 Kinder daran beteiligt“, freuen sich die Mitglieder des Familiengottesdienst-Teams, die mit viel Liebe Kostüme und Kulissen zusammengestellt hatten.