Empfang in Pirk macht Pfarrer Stohldreier sprachlos.

Von der Rivalität zwischen Pirk und Schirmitz war vergangenen Sonntag nichts zu verspüren: Der langjährige Schirmitzer Pfarrer Thomas Stohldreier wurde herzlich empfangen. Da fehlten dem sonst so wortgewandten Seelsorger glatt die Worte.

Mit Wirkung zum 1. September wurde Pfarrer Thomas Stohldreier vom Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer zum neuen Pfarrer in Pirk in der Pfarreiengemeinschaft Schirmitz/Pirk bestellt. Dem Ritus der Installation entsprechend öffnete der neue Pfarrer vergangenen Sonntag die Tür zu der gut gefüllten Auferstehungskirche, seiner neuen Wirkungsstätte.

Unter den festlichen Klängen der Blechfrösche, der Nachwuchsgruppe der Pirker Blechmusi, zogen mit ihm die Fahnenabordnungen der Vereine, Ministranten und Prodekan Johannes Lukas gemeinsam ein. Lukas übertrug ihm stellvertretend für den Bischof die Leitung der Pfarrei.

„Alles lief wie von selbst“

 

In seiner Predigt legte er den Gläubigen das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg aus. Er stellte den Bezug zum neuen Pfarrer für Pirk her, der als Weinbergbesitzer quasi die Gläubigen einsammle. Dazu müssen diese aber bereit sein, dabei zähle jede noch so kleine Arbeit, die verrichtet werde, sei sie entgeltlich oder ehrenamtlich. Jede Veränderung biete viel Neues, heiße aber mitunter Abschied nehmen von Gewohnheiten.

Wie im Weinberg solle es eine gute Zusammenarbeit sein, jeder noch so kleine Beitrag sei wichtig für eine lebendige Pfarrei. Danach erneuerte Stohldreier sein Amts- und Gehorsamsversprechen der Priesterweihe und wurde von Prodekan Lukas an die Wirkungsstätten in der Kirche – Priesterstuhl, Ambo, Altar – geführt, bevor er die Feier der Heiligen Messe übernahm. Am Ende des Gottesdienstes bedankte er sich bei allen Mitwirkenden und stellte fest, dass er alles in geregelten Bahnen für seine Installation vorfand, dafür sei er eigentlich früher angereist. „Niemand hat mich etwas gefragt, alles lief wie von selbst“, sagte er schmunzelnd.

Empfang im Pfarrheim

Im Anschluss an die Messe lud der Pfarrgemeinderat zum Empfang ins Pfarrheim. Dort hießen die Sprecher Karl Kiesl und Kerstin Kiener den neuen Pfarrer mit Brot, Salz und Wein Willkommen, da er ja quasi ein neues Gotteshaus bezogen habe. Kiesl dankte ihm für die Übernahme der neuen Aufgabe. Er schloss sich den Worten des Dekans an und signalisierte die Offenheit der Pfarrei, man sei auf einem guten Weg, das haben die ersten Sitzungen gezeigt. Er wünschte ihm viel Kraft, Energie und Freude und Gottes Geist für seine neue Aufgabe. Kiener gratulierte ihm nachträglich zum 60. Geburtstag, den Stohldreier vor Kurzem feiern konnte.

Sie überreichte ihm ein Buch über die Auferstehungskirche, damit er sich schon einmal mit deren Kunstwerke vertraut machen könne. Gemeinsam mit den versammelten Gläubigen sang sie ihm ein Ständchen. Bürgermeister Dietmar Schaller begrüßte ihn und gratulierte ebenfalls mit einem Präsent im Namen der Gemeinde. Als Stohldreier dann das Wort ergriff, zeigte er sich im ersten Augenblick völlig sprachlos über seine offene und herzliche Aufnahme in Pirk. Auch er betonte die bereits erfolgte gute Zusammenarbeit und blickte positiv in die Zukunft. Darauf stießen alle Versammelten an und lernten in Gesprächen ihren neuen Pfarrer kennen.